Informieren. Beraten. Handeln

Wir informieren und beraten bei Distanzierungs­prozessen und Ausstieg aus rechten Zusammen­hängen in Hamburg.

Distanzierung & Ausstieg

Wir bieten für Menschen mit Sympathien, Kontakten oder einer Verortung in der rechts­extremen Szene bzw. mit rechtem Welt­bild Distanz­ierungs­förderung und Aus­stiegs­begleitung an.

Bildung & Beratung

Wir bieten für Fach­kräfte und Multi­plika­tor*innen spezielle Bildungs­formate und fachliche Bera­tung in direktem Zusam­men­hang mit unserer Distanzierungs­förderung und Ausstiegs­begleitung an. Ziel ist es Akteure zu sensi­bilisieren und zu befähigen, distanzierungs- und aus­stiegs­willige Menschen in ihrem Sozial­raum angemessen zu begleiten.
Kurswechsel bietet sozial­raum­orientierte Distan­zie­rungs- und Ausstiegs­arbeit in Hamburg an.

Dabei stützen wir – ein interdisziplinäres Team aus Psycholog*innen, Politik- und Geschichtswissenschaftler*innen sowie Jurist*innen/Kriminolog*innen – uns auf zwei zentrale Säulen:

Distanzierungförderung & Ausstiegsbegleitung
Wir leisten Beratung und konkrete Distanzierungförderung & Ausstiegsbegleitung für Menschen mit (extrem) rechten Einstellungsmustern und ggf. der Zugehörigkeit zu einer Szene. In spezifischen Lebens- und Problemlagen bieten wir eine individuelle und vertrauensvolle Begleitung mit entsprechenden Hilfestellungen. Unser Angebot ist freiwillig, kostenfrei und vertraulich.
Bildungs- & Beratungsangebote
Wir halten Bildungs- & Beratungsangebote für Fachkräfte und Multiplikator*innen sowie Angehörige zur Unterstützung von Distanzierungs- und Ausstiegsprozessen und zum Umgang mit (extrem) rechts orientierten Menschen vor. Da wir die Distanzierungsbegleitung als sozialraumorientiert begreifen, setzen wir auf Fachkräfte und engagierte Akteure vor Ort, die einerseits vermittelnd tätig sind (d. h. an ihrer (extrem) rechten Einstellung zweifelnde Menschen mit uns in Kontakt bringen) und andererseits selbst Hilfequellen bereitstellen wollen und können.

Wir von Kurswechsel

begreifen Distanzierungsförderung und Ausstiegs­begleitung als einen Part in der Bekämpfung von Rechtsextremismus und gruppen­bezogener Menschenfeindlichkeit. Darunter verstehen wir, dass Gruppen in der Gesellschaft als nicht gleichwertig anerkannt werden, was vor allem durch Vorurteile, negative Stereotype, feindselige Emotionen und diskriminierende Handlungsabsichten gegenüber diesen Gruppen deutlich wird. Die gruppen­bezogene Menschenfeindlichkeit ist daher neben und zusammen mit rechtsextremen Einstellungsmustern eine echte Gefahr für die Demokratie, da sie der Menschenwürde und dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes widerspricht und Gruppen der Feindseligkeit aussetzt. Wir gehen daher von einem gesamtgesellschaftlichen Problem aus, das sich auch aus der Mitte der Gesellschaft speist und ebenfalls dort bekämpft werden muss.

Weitere staatlich geförderte Beratungsinstanzen in Hamburg sind die Betroffenenberatung „empower“, die Antidiskriminierungsberatung „amira“ und das Mobile Beratungsteam gegen Rechtsextremismus, welche über die vom Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus besetzte Erstkontaktnummer Tel. 040 / 428 63 – 36 25 für alle am Thema Rechtsextremismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit Interessierten oder Betroffenen erreicht werden können.

Die Erfahrungen und Erkenntnisse unseres Hamburger Partnerprojekts „Prisma“, das ab 2020 für fünf Jahre medienpädagogische Intervention insbesondere im Sozialraum Internet im Feld der sog. Neuen Rechten erprobt, und des abgeschlossenen Modellprojekts „Dekonstrukt“, das Zugänge und pädagogische Handlungsmöglichkeiten im Feld der Neuen Rechten ausprobierte, fließen stetig in unsere Arbeit und die Konzeptionsweiterentwicklung mit ein.

Gefördert durch