
Dabei stützen wir – ein interdisziplinäres Team aus Psycholog*innen, Politik- und Geschichtswissenschaftler*innen sowie Jurist*innen/Kriminolog*innen – uns auf zwei zentrale Säulen:
Distanzierungförderung & Ausstiegsbegleitung
Bildungs- & Beratungsangebote
Wir von Kurswechsel
begreifen Distanzierungsförderung und Ausstiegsbegleitung als einen Part in der Bekämpfung von Rechtsextremismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Darunter verstehen wir, dass Gruppen in der Gesellschaft als nicht gleichwertig anerkannt werden, was vor allem durch Vorurteile, negative Stereotype, feindselige Emotionen und diskriminierende Handlungsabsichten gegenüber diesen Gruppen deutlich wird. Die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist daher neben und zusammen mit rechtsextremen Einstellungsmustern eine echte Gefahr für die Demokratie, da sie der Menschenwürde und dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes widerspricht und Gruppen der Feindseligkeit aussetzt. Wir gehen daher von einem gesamtgesellschaftlichen Problem aus, das sich auch aus der Mitte der Gesellschaft speist und ebenfalls dort bekämpft werden muss.
Weitere staatlich geförderte Beratungsinstanzen in Hamburg sind die Betroffenenberatung „empower“, die Antidiskriminierungsberatung „amira“ und das Mobile Beratungsteam gegen Rechtsextremismus, welche über die vom Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus besetzte Erstkontaktnummer Tel. 040 / 428 63 – 36 25 für alle am Thema Rechtsextremismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit Interessierten oder Betroffenen erreicht werden können.
Die Erfahrungen und Erkenntnisse unseres Hamburger Partnerprojekts „Prisma“, das ab 2020 für fünf Jahre medienpädagogische Intervention insbesondere im Sozialraum Internet im Feld der sog. Neuen Rechten erprobt, und des abgeschlossenen Modellprojekts „Dekonstrukt“, das Zugänge und pädagogische Handlungsmöglichkeiten im Feld der Neuen Rechten ausprobierte, fließen stetig in unsere Arbeit und die Konzeptionsweiterentwicklung mit ein.