• Zwischen den Fronten – Völkische Rechte, Islamismus und ihre Auswirkungen auf Minderheiten

    Haus 73 Schulterblatt 73, Hamburg

    Immer deutlicher zeigt sich, dass die Annäherung völkischer und islamistischer Ideologien kein zufälliges Phänomen, sondern das Ergebnis einer längeren ideologischen Genese ist. Beide Bewegungen gehen aus Männerbünden hervor, die ähnliche Feindbilder, patriarchale Logiken und autoritäre Einstellungen teilen. Unsere Referentin Ferda Berse beleuchtet, auf welche Weise die Verschränkung von völkischer Rechte und Islamismus auf die Gesellschaft wirkt und die Lebensrealitäten migrantischer Minderheiten erheblich einschränkt. Am Beispiel der Marginalisierung von Kurd:innen und Êzîd:innen wird deutlich, wie sich diese Mehrfachbelastung aus religiösem Fundamentalismus, Nationalismus und rechter Hetze konkret zeigt – insbesondere für Frauen, die auf mehreren Ebenen Diskriminierung und Gewalt erfahren. Gemeinsam diskutieren wir diese Verflechtungen und besprechen, welche politischen, gesellschaftlichen und solidarischen Strategien notwendig sind, um ihnen entgegenzuwirken und welche Ansätze ideologische Distanzierungsprozesse fördern. Ferda Berse ist Sozialwissenschaftlerin und arbeitet als Gewerkschaftssekretärin. Ihre Schwerpunkte sind kritische Soziologie und Geschlechterforschung sowie Ethnizitätsforschung. Sie engagiert sich in verschiedenen Organisationen zu den Themen Islamismus, Kurdistan und ezidische Diaspora in Deutschland. Moderiert und veranstaltet von perspek'tif:a, einem Schwerpunkt in Kurswechsel. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Sozialbehörde Hamburg. Als Veranstaltende behalten wir uns vor, von unseren Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die […]

  • Von Reichsbürger:innen bis Klimawandel-Leugner:innen – Vortrag und Gespräch zu aktuellen Narrativen und Erscheinungsformen verschwörungsideologischer Zusammenhänge

    dock europe e.V. Internationales Bildungszentrum Bodenstedtstr. 16 Hinterhof, Eingang a, Hamburg

    Von Reichsbürger:innen bis Klimawandel-Leugner:innen – Verschwörungserzählungen sind auch nach der Corona-Pandemie eine Bedrohung für die Demokratie. Welche aktuellen Narrative kursieren und wie die Szene aufgestellt ist, wollen wir an diesem Abend gemeinsam diskutieren. Anlässlich des Erscheinens der überarbeiteten Neuauflage des Fokushefts „Verschwörungserzählungen – Herausforderungen für die Präventions- und Interventionsarbeit" des Beratungsschwerpunktes Navi von Kurswechsel laden wir zwei der Autoren ein: Jörg Pegelow (Weltanschauungsbeauftragter der Nordkirche) und Andreas Speit (Journalist). Beide werden ihre Fachaufsätze vorstellen. Andreas Speit gibt einen kurzen Überblick über das Themenfeld, während Jörg Pegelow einen genauen Blick auf die Reichsbürger*innen- und Souveränist*innen-Szene wirft. Moderiert wird der Abend von Hamburg vernetzt gegen Rechts. Die Veranstaltung findet als Kooperation von Hamburg vernetzt gegen Rechts mit Navi - einem Schwerpunkt von Kurswechsel - Ausstiegsarbeit Rechts und Dock Europe e.V. statt. Die Veranstaltung wird gefördert durch das Bundesprogramm "Demokratie Leben!" und die Stadt Hamburg. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht nach § 6 Versammlungsgesetz Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, verschwörungsideologische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zugang zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

  • Buchvorstellung: Graue Wölfe – Türkischer Rechtsextremismus in Deutschland

    Kölibri (GWA St. Pauli) Hein-Köllisch-Platz 11 + 12, Hamburg

    Die türkische extreme Rechte, auch als „Ülkücü“-Bewegung oder „Graue Wölfe“ bekannt, stellt mit rund 13.000 Mitgliedern die zweitgrößte extrem rechte Strömung in Deutschland dar. Ihre Ideologie ist tief verwurzelt in autoritären, nationalistischen, rassistischen, antisemitischen und queerfeindlichen Vorstellungen. Zudem sind Verschwörungserzählungen sehr verbreitet, die sich in der Konstruktion vielfältiger Feindbilder äußern und sich explizit gegen armenische, jüdische und kurdische Personen sowie pauschal gegen als westlich konstruierte Gesellschaften richten. Besonders der israelbezogene Antisemitismus hat in den letzten Jahren innerhalb dieser Bewegung an Bedeutung und Schärfe gewonnen. Die Analyse von Ismail Küpeli untersucht die historische Entwicklung, die ideologischen Grundlagen, die zentralen Akteure und die Netzwerke dieser extrem rechten Gruppierung, präsentiert aber gleichzeitig auch antifaschistische Ansätze zur Gegenwehr. Der Politikwissenschaftler Dr. Ismail Küpeli beschäftigt sich mit Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus in Deutschland und der Türkei. Als Koordinator des Projekts „Dersim 1937/38“ arbeitet er zur historischen Aufarbeitung der türkischen Vernichtungsoperationen in der Region Dersim. Moderiert wird die Veranstaltung von Mitarbeitenden von Perspek‘tif:a, ein Schwerpunkt zu (extrem) rechten Einstellungen in postmigrantischen Communitys im Angebot Kurswechsel – Ausstiegsarbeit Rechts. Die Lesung ist eine Kooperationsveranstaltung mit Hamburg vernetzt gegen Rechts, Perspek‘tif:a – einem Schwerpunkt von Kurswechsel – GWA St. Pauli und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. Die Veranstaltung wird […]

  • Pädagogischer Umgang mit Verschwörungserzählungen

    Sozialpädagogisches Fortbildungszentrum

    Mit Beginn der Corona-Pandemie nahm die Sichtbarkeit von Verschwörungsideologien, on- wie offline, deutlich zu. Seit Aufhebung der pandemiebedingten Einschränkungen finden zwar weniger große, öffentlich sichtbare Veranstaltungen wie Demonstrationen statt, doch Verschwörungsgläubige verbreiten ihre Ideologie nach wie vor im Familien- und Bekanntenkreis oder auf der Arbeit. Auch online finden sich Räume, in denen entsprechendes Gedankengut – oft verbunden mit (extrem) rechten Einstellungen – verbreitet wird. In der Folge können sich Problemlagen für pädagogische Fachkräfte in unterschiedlichen Bereichen ergeben – etwa an Schulen, in der Kinder- und Jugendarbeit oder in sozialen Beratungseinrichtungen. Mit unserem Workshop wollen wir Informationen zum Thema liefern und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Dabei begrüßen wir, wenn eigene (anonymisierte) Beispiele aus der pädagogischen Praxis mitgebracht werden, um anhand dieser ins Gespräch zu kommen. Eine Veranstaltung von NAVI in Kooperation mit dem Sozialpädagogischen Fortbildungszentrum Hamburg (hier finden Sie auch die Anmeldemöglichkeiten).